-„OKTO eckt an . . .“
„OKTO eckt an . . .“
Nach der Fertigstellung von „Unterwegs mit Herbert Kuhner“ (aus der Filmporträt-Serie „Unterwegs mit . . .“ ) habe ich DVD-Kopien an mögliche „Interessenten“ verschickt. ORF1 verwies mich an ORF3, die aber meinten, dass es zwar „durchaus eigenständig“ sei aber ungeeignet für den ORF. Martin Gastinger von ATV antwortete prompt und meinte der Film sei „berührend“ und „. . . dass der ORF den Film spielen sollte“. Puls4 hat nicht einmal geantwortet. Die Diagonale hat abgesagt und auch die Viennale (Hurch) fand es nicht der Mühe wert zu reagieren. Die DVDs haben alle behalten!
OKTO (CommunityTV) hat 2 Filme aus der Serie gespielt: „Unterwegs mit Heinrich Heuer“ und „Unterwegs mit Heinz Frank“. Beide natürlich unentgeltlich. Barbara Eppensteiner, Programmindentantin bei OKTO meinte, dass der Kuhner-Film einen besonderen Kontext benötige und sie wolle sich ins OKTO-Archiv begeben um da etwas zusammenzustel-len. Frau Eppensteiner widerholte mehrere Male (wohl mehr zu sich selbst): „Okto eckt an…ja… Okto eckt an“ Das war´s dann. Drei Jahre (inzw. sinds fast 6!) sind vergangen. Nichts mehr gehört . . .
Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist auch, dass sich OKTO sogar geweigert hat den folgenden Trailer zu spielen (siehe unten). Offensichtlich berührt der Film* ein Tabuthema und Okto ist, wie wir wissen hoch subventioniert seitens der Gemeinde Wien . . . . ja wenn die Futtertröge in Gefahr sind hört sich -bei aller Freundschaft-die Meinungsfreiheit auf; so cool, so progressiv! Übrigens war ich nach dem Gespräch mit der Programmintendantin Eppensteiner bereit weitere Filme meiner Porträt-Reihe zur Verfügung zu stellen, sogar bisher ungezeigte „padhi-casts“, Filmminiaturen mit Padhi Frieberger. Dieses Vorhaben wartet jetzt auf eine zwingendere Gelegenheit. Und um es klar zu sagen: „Okto eckt jetzt ordentlich bei mir an!“
– Fritz Kleibel
*In „Unterwegs mit Herbert Kuhner“ wird die Wiener Aktionistenszene kritisch hinterfragt.
„OKTO is Critical . . .oh yes, OKTO is Critical“
After completing En Route with Herbert Kuhner (from the film portrait series „En Route With…“, I sent DVDs of the film to potential „prospective TV channels“. ORF 1 referred me to ORF 3, which informed me that although it was „independent“ the film was “unsuitable for the ORF”. ATV responded promptly and wrote that the ORF should broadcast the film. Puls 4 did not even reply. “The Diagonale” refused and „The Viennale“ (Hans Hurch) did not even take the trouble to reply. They all kept the DVDs.
OKTO (Community-TV) broadcasted two films from my film series on artists: En Route with Heinrich Heuer and En Route with Heinz Frank. Both free of charge. Barbara Eppensteiner, Program Director of OKTO said that the Kuhner film needed to be presented in a special context. She would to go through the OKTO archive in order to put something together. She said, “OKTO is critical!” She repeated this several times. “Yes . . . OKTO is critical!”
After my conversation with Frau Eppsteiner, I was prepared to present her with more films from my portrait series, as well as my “Padhi-Casts,” film miniatures on Padhi Frieberger which have not yet been shown. That was two years ago. Since then, I haven’t heard a peep from Frau Eppensteiner. That’s the story! Two years have passed – two years of silence.
Interesting to note, OKTO did not even broadcast the film trailer of the Kuhner film. It is obvious that the film touches upon a taboo-theme. OKTO is, as we know generously subsidized by the City of Vienna. Yes, freedom of expression could be at risk if the source of the feeding trough were not in accord with certain aspects of the film. Yes indeed! We are so cool and so progressive!
As said before, after my conversation with Frau Eppensteiner, I never heard a peep. OKTO is now not in my good books, to put it mildly.
– Fritz Kleibel